Pilotspieltag der G- und F-Jugend in Buchholz
DruckversionPDF-VersionNeue Spielformen erprobt
22.05.2019 | 14:25 Uhr
Am 19. Mai gab es auf dem Sportplatz des FC Buchholz ein neues Format der Fair-Play-Spieltage der G- und F-Jugend zu bestaunen. Der Pilotspieltag fand im Rahmen der Kooperation des Südbadischen Fußballverbandes mit dem SC Freiburg statt. Neben dem sportlichen Leiter des SBFV, André Malinowski, waren auch der sportliche Leiter der Freiburger Fußballschule, Martin Schweizer, und Ex-Profi und SC-Verbindungstrainer Julian Schuster vor Ort.
Eines der Ziele des Pilotspieltags: Alle Spielerinnen und Spieler eines Teams spielen möglichst zeitgleich, um allen Kickern die maximal mögliche Spielzeit zu gewähren. Der Spaß der Kinder steht dabei im Vordergrund. Sind die Kinder eines Teams in der jeweiligen Wettkampfform voll eingebunden, dann profitieren nicht nur die Kinder enorm davon, sondern auch die Trainer und Betreuer. Da die Kinder einen enorm hohen Bewegungsdrang haben, sind sie schwer zu bändigen, wenn sie nicht spielen.
Nur selten warten mussten die Kicker beim G-Jugendturnier, das parallel auf gleich acht Feldern mit Stangentoren ausgetragen wurde. Dabei wurden die bekannten vier Fair-Play- Spielfelder jeweils in der Mitte geteilt und eine Mannschaft spielte mit zwei Teams, bestehend aus einem Torhüter und drei Feldspielern, gleichzeitig. Die Torhüter wurden nach jeder Partie gewechselt, damit kein Kind auf eine Position fixiert wird. In der kleinen Spielform hatten die Kicker viele Ballaktionen, viele Erfolgserlebnisse und waren viel in Bewegung. Die Spieler lernen in den kleinen Feldern und in den kleinen Teams grundlegendes Angriffs- und Abwehrverhalten und können selbstständig Lösungen finden.
Beim Turnier zeigten sich die Teams flexibel: Wenn der Gegner nur drei Spieler hatte, wurde auch mal im 2 gegen 2 mit Torhütern gespielt. Zwischen den Spielen gab es nur kurze Pausen, sodass die Kinder ständig in Bewegung waren. Nach gut zwei Stunden waren alle Spiele gespielt und die Kinder ausgepowert, aber glücklich. Manche Eltern freuten sich, dass ihr Kind viel gespielt hatte und die Familie dafür nicht den ganzen Tag auf dem Sportplatz verbringen musste.
Beim anschließenden Turnier der F-Jugend wurde ebenfalls eine neue Spielform getestet. Die eine Hälfte des Teams spielte ähnlich zur G-Jugend mit einem Torhüter und drei Feldspielern, diesmal aber auf die normalen Fair-Play-Spielfelder mit Kleinfeldtoren. Daneben kickte der andere Teil des Teams im 3 gegen 3 auf vier Mini-Tore. In dem Feld mit den Minitoren durfte ein Torabschluss nur innerhalb der Torschusszonen erfolgen, die sich etwa sechs Meter vor den Mini-Toren befanden. Nach sieben Minuten war Halbzeit und die Teams wechselten die Felder, sodass jedes Kind in einem Spiel auf beiden Feldern aktiv war und pro Mannschaft acht Spieler gleichzeitig im Einsatz waren.
Die Spielformen hatten dieselben erhofften Effekte, wie sie schon bei der G-Jugend zu sehen waren: Die Kinder hatten viel Bewegung, viele Ballkontakte und vor allem ganz viel Spaß. Das Feedback der Trainer*innen in den abschließenden Runden mit Clemens Löffler, André Malinowski und Johannes Restle vom SBFV sowie Martin Schweizer und Julian Schuster vom SC Freiburg war durchweg positiv. Dabei hoben die Trainer vor allem hervor, dass auch leistungsschwächere Kinder viele Erfolgserlebnisse hatten – zum Teil sogar zum ersten Mal bei einem Turnier ein Tor schossen – und auf dem Platz Verantwortung übernahmen. Ein weiterer positiver Effekt sahen die Trainer darin, dass sie sich nicht um Auswechselspieler kümmern mussten, da alle im Einsatz waren. Zusätzlich gab es auch noch konstruktive Anmerkungen, da es beispielsweise für einige Vereine schwierig sei, mit acht bis neun Spielern zum Spieltag zu kommen.
Für die bestmögliche fußballerische Entwicklung der Kinder ist es wichtig, dass die kleinen Spielformen nicht nur am Spieltag erprobt werden, sondern fester Bestandteil des Trainings sind. Vereinfachte Spiele und einfache Korrekturen helfen den Kindern beim Verständnis der Grundlagen des Fußballs. Eine große Vielfalt an altersgemäßen Spielformen fördert die Entwicklung der Kinder ungemein. Im Kinderfußball sollten die Trainer zudem keinen autoritären Lehrstil mit vorgegebenen Richtlinien haben, sondern vor allem motivierend wirken und Fehler zu lassen, damit die Kinder selbst daraus lernen können. Die Spieler sollten die Freiheit bekommen, zu experimentieren und Risiken eingehen zu können, ohne dafür sofort Kritik erwarten zu müssen. Klar ist: Die Entwicklung der einzelnen Spieler steht deutlich vor dem Teamerfolg/Ergebnis – im Training und im Spiel.
Dies war beim Pilotspieltag eindrücklich zu sehen, welcher von den Spielern und den Trainern sehr gut angenommen wurde. Ein herzliches Dankeschön auch an die Organisatoren vor Ort in Buchholz, denen einen reibungslosen Ablauf gelang. Das Feedback und die Eindrücke des Tages werden beim Südbadischen Fußballverband und beim SC Freiburg aufgenommen, um das Modell weiterzuentwickeln.
Eines der Ziele des Pilotspieltags: Alle Spielerinnen und Spieler eines Teams spielen möglichst zeitgleich, um allen Kickern die maximal mögliche Spielzeit zu gewähren. Der Spaß der Kinder steht dabei im Vordergrund. Sind die Kinder eines Teams in der jeweiligen Wettkampfform voll eingebunden, dann profitieren nicht nur die Kinder enorm davon, sondern auch die Trainer und Betreuer. Da die Kinder einen enorm hohen Bewegungsdrang haben, sind sie schwer zu bändigen, wenn sie nicht spielen.
Nur selten warten mussten die Kicker beim G-Jugendturnier, das parallel auf gleich acht Feldern mit Stangentoren ausgetragen wurde. Dabei wurden die bekannten vier Fair-Play- Spielfelder jeweils in der Mitte geteilt und eine Mannschaft spielte mit zwei Teams, bestehend aus einem Torhüter und drei Feldspielern, gleichzeitig. Die Torhüter wurden nach jeder Partie gewechselt, damit kein Kind auf eine Position fixiert wird. In der kleinen Spielform hatten die Kicker viele Ballaktionen, viele Erfolgserlebnisse und waren viel in Bewegung. Die Spieler lernen in den kleinen Feldern und in den kleinen Teams grundlegendes Angriffs- und Abwehrverhalten und können selbstständig Lösungen finden.
Beim Turnier zeigten sich die Teams flexibel: Wenn der Gegner nur drei Spieler hatte, wurde auch mal im 2 gegen 2 mit Torhütern gespielt. Zwischen den Spielen gab es nur kurze Pausen, sodass die Kinder ständig in Bewegung waren. Nach gut zwei Stunden waren alle Spiele gespielt und die Kinder ausgepowert, aber glücklich. Manche Eltern freuten sich, dass ihr Kind viel gespielt hatte und die Familie dafür nicht den ganzen Tag auf dem Sportplatz verbringen musste.
Beim anschließenden Turnier der F-Jugend wurde ebenfalls eine neue Spielform getestet. Die eine Hälfte des Teams spielte ähnlich zur G-Jugend mit einem Torhüter und drei Feldspielern, diesmal aber auf die normalen Fair-Play-Spielfelder mit Kleinfeldtoren. Daneben kickte der andere Teil des Teams im 3 gegen 3 auf vier Mini-Tore. In dem Feld mit den Minitoren durfte ein Torabschluss nur innerhalb der Torschusszonen erfolgen, die sich etwa sechs Meter vor den Mini-Toren befanden. Nach sieben Minuten war Halbzeit und die Teams wechselten die Felder, sodass jedes Kind in einem Spiel auf beiden Feldern aktiv war und pro Mannschaft acht Spieler gleichzeitig im Einsatz waren.
Die Spielformen hatten dieselben erhofften Effekte, wie sie schon bei der G-Jugend zu sehen waren: Die Kinder hatten viel Bewegung, viele Ballkontakte und vor allem ganz viel Spaß. Das Feedback der Trainer*innen in den abschließenden Runden mit Clemens Löffler, André Malinowski und Johannes Restle vom SBFV sowie Martin Schweizer und Julian Schuster vom SC Freiburg war durchweg positiv. Dabei hoben die Trainer vor allem hervor, dass auch leistungsschwächere Kinder viele Erfolgserlebnisse hatten – zum Teil sogar zum ersten Mal bei einem Turnier ein Tor schossen – und auf dem Platz Verantwortung übernahmen. Ein weiterer positiver Effekt sahen die Trainer darin, dass sie sich nicht um Auswechselspieler kümmern mussten, da alle im Einsatz waren. Zusätzlich gab es auch noch konstruktive Anmerkungen, da es beispielsweise für einige Vereine schwierig sei, mit acht bis neun Spielern zum Spieltag zu kommen.
Für die bestmögliche fußballerische Entwicklung der Kinder ist es wichtig, dass die kleinen Spielformen nicht nur am Spieltag erprobt werden, sondern fester Bestandteil des Trainings sind. Vereinfachte Spiele und einfache Korrekturen helfen den Kindern beim Verständnis der Grundlagen des Fußballs. Eine große Vielfalt an altersgemäßen Spielformen fördert die Entwicklung der Kinder ungemein. Im Kinderfußball sollten die Trainer zudem keinen autoritären Lehrstil mit vorgegebenen Richtlinien haben, sondern vor allem motivierend wirken und Fehler zu lassen, damit die Kinder selbst daraus lernen können. Die Spieler sollten die Freiheit bekommen, zu experimentieren und Risiken eingehen zu können, ohne dafür sofort Kritik erwarten zu müssen. Klar ist: Die Entwicklung der einzelnen Spieler steht deutlich vor dem Teamerfolg/Ergebnis – im Training und im Spiel.
Dies war beim Pilotspieltag eindrücklich zu sehen, welcher von den Spielern und den Trainern sehr gut angenommen wurde. Ein herzliches Dankeschön auch an die Organisatoren vor Ort in Buchholz, denen einen reibungslosen Ablauf gelang. Das Feedback und die Eindrücke des Tages werden beim Südbadischen Fußballverband und beim SC Freiburg aufgenommen, um das Modell weiterzuentwickeln.
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